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Guilin - Stadt der Duftblüten

Ausgangspunkt für eine bezaubernde Karstlandschaft

Guilin (桂林市) ist eine bezirksfreie Stadt im Nordosten der autonomen Provinz Guangxi (广西), unweit der Provinz Hunan. Die Provinz Guangxi, offiziell „Autonomes Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität“ genannt, liegt im Südosten Chinas und grenzt unter anderem auch an Vietnam an. Die ehemalige Provinz wurde im Jahr 1958 zu einer autonomen Region Chinas.

Die Stadt Guilin liegt am Westufer des Li Flusses (漓江Lí Jiāng), der für seine schöne Karstlandschaften berühmt ist. Diese Region ist ein sehr beliebtes Touristenziel in China und die Stadt Guilin ist der ideale Ausgangspunkt für Erkundungen. Der Name der Stadt bedeutet „Stadt des Duftblütenwaldes“, weil es eine große Anzahl von duftenden Blüten überall in der Stadt gibt.

Parks und Natur
Eine Bootstour auf dem Li Fluss ist einer der Höhepunkte dieser Region. Der Fluss windet sich etwa 80 km von Guilin nach Yangshou (阳朔县Yángshuò Xiàn). Der Flusslauf ähnelt einem gemalten Meisterwerk, mit sanften Bergen, einzigartigen Klippen, Höhlen und Tälern. Viele Chinesen sagen, dass man den Eindruck hätte mitten in einem chinesischen Kunstwerk zu sein. Die Landschaft ist so einzigartig, dass ein Ausschnitt des Flusses auf der Rückseite der 20 Yuan Banknote gedruckt wird.

Der Elefantenrüsselberg (象鼻山 Xiàngbí Shān) ist ein Wahrzeichen der Stadt und eine weitere Touristenattraktion in Guilin. Der Hügel sieht so aus, als wenn ein Elefant Wasser aus dem Fluss trinken würde. Die runde Öffnung, die sich unter dem „Rüssel“ des Elefanten befindet, wird Wasser-Mond-Höhle genannt, denn bei Nacht ist die Reflexion des Mondes durch den Bogen zu sehen. Dabei sieht es so aus als würde der Mond gleichzeitig unter der Wasseroberfläche sein und gleichzeitig auf der Wasseroberfläche schwimmen. Der Elefantenrüsselberg liegt am Zusammenfluss des Taohua Flusses (桃花江Táohuā jiāng) und des Li Flusses.

Sehenswürdigkeit
Die historische Stadt Daxu (大圩古镇Dà wéi gǔzhèn) liegt am östlichen Ufer des Li Flusses, 23 km flussabwärts von Guilin. Die Altstadt von Daxu gehört zu den berühmtesten historischen Städten der Provinz. Mit einer Geschichte von mehr als tausend Jahren bietet die Stadt eine gut erhaltene Architektur aus den Ming- und Qing-Dynastien. Die Straßen sind noch mit Steinen gepflastert und lassen einen in eine andere Welt eintauchen. Viele Gebäude sind sehr alt und sehr kunstvoll mit Holzschnitzereien dekoriert.

Essen und Trinken
Die Küche Guangxis (广西菜guǎngxīcài) ist verwandt mit der Küche Guangdongs. Sie wird als eine eine frische, Farben frohe, süße und aromatische Küche beschrieben. Die Küche ist leicht und bekömmlich. Sie kann aber auch scharf sein , aber weniger scharf als in Hunan oder Sichuan. Guangxi hat ein tropisches Klima mit langen Sommern, milden Wintern und viel Regen. Die Region ist daher ideal für eine gute und vielfältige Landwirtschaft. Reis, Zuckerrohr, Erdnüsse, Grapefruits, Litschis, Bananen und Birnen wachsen hier hervorragend. Außerdem sind die unzähligen Wälder sehr reich an Wildtieren und Pilzen.

Eine besondere Spezialität sind die „Guilin Reismehlnudeln“ (桂林米粉Guìlín mǐfěn). Die Reisnudeln sind zart, weich und geschmeidig. Dazu werden Fleischstücke, teilweise auch Pferdefleisch, Gemüse und eine dicke, kräftige Soße gereicht.

Eine weitere Delikatesse ist der in Bier gekochte Fisch der Region Yangshuo (啤酒鱼Píjiǔ yú). Der Fisch wird mit verschiedenen Gewürzen und Gemüse in Bier gekocht und dann fein abgeschmeckt. Da die Biere der Region eher mild sind, kommen der feine Fisch- und der Biergeschmack sich nicht in die Quere, sondern harmonieren sehr gut miteinander.

Tipps
Die Kormoranfischerei (鸬鹚捕鱼Lúcíbǔyú) ist eine traditionelle Fangmethode der Region. Die Fischer benutzen dabei Kormorane zum Jagen von Fischen. Historisch gesehen gibt es die Kormoranfischerei in Japan und China seit etwa 960 n. Chr.. Diese Technik wird auch in weiteren Ländern verwendet, zum Beispiel in Korea, Indien und weiteren südostasiatischen Staaten. Um die Vögel zu kontrollieren binden die Fischer eine Schnur um einen der Füsse. Desweiteren wird ein Ring um den unteren Teil des Vogelhalses angebracht. Dies verhindert, dass die Vögel größere Fische ganz verschlingen können. Die größeren Fische bleiben in der Kehle des Fisches einfach „hängen“. Kleinere Fische können die Vögel aber ganz schlucken. Wenn ein Kormoran einen größeren Fisch in seinem Hals gefangen hat, bringt der Fischer den Vogel wieder an Bord des Bootes, dann würgt der Vogel den Fisch wieder aus und der Fischer hat seinen Fang. Obwohl Kormoranfischerei einst eine erfolgreiche Industrie war, wird sie heute in China nur noch für Touristen betrieben.